20.09.23 bis 26.10.23:

TripTychTrip
Kiosk im U-Bahnhof Petuelring, München
im Rahmen des stadtweiten Projekts KUNST KIOSKE

Abendschau: https://www.ardmediathek.de/video/abendschau-der-sueden/kunst-im-kiosk/br-fernsehen/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzQzNWRkMWE0LWNhY2YtNDQxNy04Zjc2LWJlNjg1ZTZhZTRiYg

Deutschlandfunk: https://www.deutschlandfunk.de/kunst-statt-kaugummi-die-kunst-kioske-in-den-muenchener-u-bahnhoefen-dlf-d406926b-100.html


TripTychTrip, Ute Heim, 2023
courtesy: Ute Heim und VG-Bild-Kunst Bonn 2023
Foto: Edward Beierle

„TripTychTrip“ ist ein performatives Projekt in 3 Teilen, ein Triptychon über das Reisen und dessen Verhältnis zur Arbeit:

1. Teil: Rushhour
Ich bin Ethnologin, mische mich während des frühmorgendlichen Berufsverkehrs unter die Fahrgäste der vollen U-Bahn und notiere mit Stift undPapier Gesprächsfetzen, die ich zufällig aufschnappe. Diese gesammelten Sätze schreibe ich an das linke Fenster des Kiosks Petuelring. Eine Sammlung unbedachter Sprüche im verschlafenen Anfangswochenzustand der Stadt.

2. Teil: Höhle
Die U-Bahn ist das Verdauungssystem der Stadt. Der Kiosk verwandelt sich entsprechend.

3. Teil: Hobo
Ich sitze abends im Kiosk und musiziere vor mich hin. Hobos waren Wanderarbeiter Nordamerikas, die als blinde Passagiere mit den Güterzügen reisten und einen Hang zur Anarchie hatten. Eine Bewegung, entstanden durch eine Mischung aus Not, Freiheitsdrang und Industrialisierung. Woody Guthrie war ein Hobo, Charlie Chaplin spielte einen. Hobos hinterließen manchmal Zinken an der Wand, um sich untereinander zu verständigen. Bei mir kann man auch Zinken hinterlassen. Man kann mir während der Kiosk-Öffnungszeiten am Schalter eine wichtige Lebensweisheit mitteilen. Das ist die Bezahlung. Dafür erhält man direkt, durch das Schalterfenster hindurch, von mir live vorgesungen, ein spontan improvisiertes Hobolied. Dann wird die wichtige Lebensweisheit aufgeschrieben und, für alle sichtbar, am rechten Kioskfenster befestigt. At the end of the day.

Gefördert durch das Kulturreferat und das Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München sowie durch das Programm „Verbindungslinien“ des BBK Bayern aus den Mitteln des bayerischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie von sechs Münchner Bezirksausschüsse (Maxvorstadt, Schwabing-Freimann, Schwabing-West, Sendling, Berg am Laim und Trudering-Riem). Konzipiert von der PLATFORM München und dem BBK München.